An welcher Stelle lasse ich mich piercen ?

Bei den sogenannten Standard - Piercings sollte man sich zunächst überlegen, ob man sich für jeden sichtbar piercen läßt.

Man sollte, erst recht bei Jugendlichen, überlegen, was mache ich später ? Suche ich gerade einen Ausbildungsplatz oder hab ich gar viel mit Kundengesprächen zu tun?

Aber auch volljährige Personen sollten sich vorher fragen, ob der Chef mit einem sichtbaren Piercing einverstanden ist.

Obwohl Piercings mittlerweile gesellschaftsfähig sind, gibt es immer noch Leute die es verabscheuen. Man wird dann von vorn herein verurteilt, obwohl die Leute einen gar nicht kennen.

Bei einem >>> Zungenpiercing <<< z.B. bekommt man zunächst einen längeren Stab für ca. 5 Tage in die Zunge gesetzt. In dieser Zeit kann man die Zunge nicht so richtig bewegen und bei einigen Leuten kann es sogar vorkommen, daß sie etwas "lallen".

Dieses legt sich aber, bis auf wenige Ausnahmen, nach einer halben bis vollen Stunde. An den langen Stab muß man sich erst gewöhnen und man hat auch Angst das es weh tut und dabei verkrampft man die Zunge ganz automatisch oder man kann sie in der Mundhöhle nicht richtig bewegen. Deshalb kommt es oft zu dem "Gelalle".

Aber die meisten spielen nach 2 - 3 Tagen schon vorsichtig mit dem Stab in der Zunge !

Medienverruf !

Einige Zeit wurden in vielen Medien Horrorbilder von Piercings gezeigt und alles durch den Dreck gezogen. Teilweise auch zu recht !

Aber lag es oft an den falschen Studios ? Lag es an dem Kunden selbst, weil er die Nachbehandlung vernachlässigt hatte ?

Über die Nachbehandlung dann mehr unter:  >>> Hygiene und Vorsicht. <<<

Einwilligungserklärung ?

Viele Kunden fragen heute immer noch, warum sie eine Einwilligungserklärung ausfüllen müssen. Diese Erklärung muß unterschrieben werden und auch als Erwachsener muß ein gültiges Ausweisdokument vorgelegt werden.
Dazu zählen Reisepass, Führerschein oder Personalausweis.

Gesetzlich gesehen ist ein Piercing eine gefährliche Körperverletzung nach § 223 und § 223 a, also entweder gemeinschaftlich handelnd, bzw. mittels eines Werkzeuges.

Gemeinschaftlich heisst:

Einer macht die Beratung und bereitet das Piercing vor und der andere pierct.

Das Werkzeug:

Ist in diesem Falle die Kanüle zum piercen.
Da das Piercing aber jedoch im Einverständnis mit dem Kunden erfolgt, sieht der Staatsanwalt von einer Anklage ab.

Anmerkung:

Bei einer gefährlichen Körperverletzung könnte uns jede beliebige Person anzeigen, da sie grundsätzlich im öffentlichen Interesse ist !

Gefährliche Körperverletzung:  § 223 und § 223 a , Mindeststrafe 1 Jahr / Höchststrafe 5 Jahre Haft.

Zunächst ist ein Piercing ein Eingriff in den menschlichen Körper, also genau gesehen ein kleiner chirurgischer Eingriff.
Ein Arzt darf auch keine OP vornehmen, ohne sich vorher das Einverständnis des Patienten zu holen. Es sei denn, es handelt sich um eine Notoperation. Steht ein Leben auf dem Spiel, muß er sogar sofort handeln.

Weiter dient diese Einwilligung nicht nur zu unserer Absicherung, sondern auch zum Schutze des Kunden. Auf dieser Einwilligungserklärung müssen einige medizinische Fragen beantwortet werden.
Dieses geschieht in Form von ankreuzen der Fragen mit ja oder nein, bzw. kurze Anmerkung.

Das ist aber alles unproblematisch zu beantworten.

Ein Ausweis muß vorgelegt werden, sonst könnte ja jeder einen Namen oder eine Adresse eintragen wie er will oder es rutscht uns ein klick hier: >>> Minderjähriger <<< durch, welches auch passieren könnte, wenn wir nicht kontrollieren würden.

Die Angaben auf der Einwilligungserklärung unterliegen jedoch dem Datenschutz und werden keiner Person zugänglich gemacht !

Es braucht also niemand Bedenken zu haben, daß wir über unsere Kunden reden könnten und das würden wir uns überhaupt nicht erlauben.

Unser Ruf wäre dann hin und es würde sich keiner mehr bei uns piercen lassen. Erst recht die anfangs oft scheuen Intimschmuckkunden, die erst im Laufe eines Beratungsgespräches lockerer werden.

Diese Einwilligungserklärung ist bei uns Pflicht, denn wir können nur gut beraten, aber kontrollieren und hinterherlaufen können wir keinem, ob die Nachbehandlung auch korrekt ausgeführt wird.

Also: Ohne Einwilligung kein Piercing !

Massenabfertigung ?

Gibt es bei uns auf keinen Fall !

Zusätzlich geben wir jedem Kunden ein ausführlich geschriebenes Merkblatt mit, damit man zuhause noch mal alles in Ruhe nachlesen kann.

Darüber hinaus sind wir auch nach Geschäftsschluss jederzeit, ( zumindest fast ), über unsere Notfalltelefonnummern erreichbar.

Aber wegen einem kleinen Zwicken oder ähnlich, muss man wohl nicht unbedingt anrufen !

Braucht man für ein Piercing einen Termin ?

Meist geht es nach einem Vorgespräch sofort oder man muß etwas Wartezeit mitbringen, falls wir gerade unsere Behandlungsliege für einen anderen Kunden benötigen.

Nur für Piercings die örtlich betäubt werden, braucht man einen Termin.

Ist ein Piercing schmerzhaft ?

Ein Piercing kann schmerzhaft sein, aber der Schmerz ist bei einem guten Piercer von kurzer Dauer.

Bei manchen Kunden tut es wirklich weh, aber nur weil er auf den Schmerz förmlich wartet. Dieses allein wird vom vegetativen Nervensystem gesteuert. Ist also reine Panik, weil man vielleicht vor Jahren mal gehört hat das es sehr weh tun soll. Und dieses steckt im Unterbewusstsein.

Aber 99,9 % aller Kunden sagen hinterher: " Eigentlich war es nur der Schreck ".

Ein guter Piercer weiß wie er zu stechen hat.

Er prokelt nicht erst lange herum, sondern weiß wie und wo er zu stechen hat. Der Einstich selbst geht dann blitzschnell und eh man sich versieht, ist das neue Schmuckstück an Ort und Stelle.

Ein Blick in den Spiegel, läßt den gerade erfahrenen Schmerz schnell vergessen und die Freude über das neue Piercing überwiegt.

Es gibt aber auch verschiedene Arten, die zu piercende Stelle zu betäuben.

Örtliche Anästhesie ( örtl. Betäubung ).

Für unsere Zwecke unterscheiden wir zwischen zwei Arten der Betäubung.

- Anästhesie mittels Vereisung
- Anästhesie mittels Injektion

• Unter örtlicher Betäubung mittels Vereisung verstehen wir eine stärkere kurzzeitige Unterkühlung der Haut und des darunterliegenden Gewebes. Die Nerven werden also gewissermaßen lahmgelegt.
• Die Vereisung hält nur ca. 20 - 30 Sekunden an. Diese Art von Anästhesie wird dort angewandt, wo eine längere Betäubung nicht nötig ist oder nicht verwendet werden darf.
• Klick hier:  >>> " welche Piercings ". <<<
• Unter einer örtlichen Anästhesie mittels Injektion verstehen wir die "Verabreichung einer Spritze".
• Hierzu ist die Anwesenheit eines fachkundigen Arztes erforderlich.
• Speziell für solche Piercings benötigen wir einen sogenannten Arzttermin.
• Dieser Arzttermin kann nicht am Telefon gemacht werden, sondern er muß im Studio vereinbart werden. In solchem Fall nehmen wir eine Anzahlung, die dann aber verrechnet wird, weil der Arzt nicht täglich anwesend ist, sondern je nach Bedarf alle 2 - 4 Wochen und dann meist am Donnerstag oder Freitag zwischen 18.00 Uhr und 19.00 Uhr.

Die Termine richten sich also verständlicherweise nach unserem Arzt, denn dieser gibt sie uns vor.

Die Vereisung

Eisspray oder Vereisungsspray ?

Sie wird mittels eines Sprays ausgeführt. Dabei muß aber beachtet werden, daß man kein Eisspray aus der Apotheke benutzt, denn dieses wird zum Kühlen von Sportverletzungen (Prellungen) genommen. Eine Nutzung für Piercings kann sehr unangenehm werden, da diese Eissprays oft Menthol enthalten und die Haut unter Umständen sofort Blasen schlägt. Das ist vergleichbar mit Verbrennungen 2. Grades.

Das Vereisungsspray Chlor-Aethyl Spray darf zum Beispiel nicht auf Schleimhäuten oder erst recht nicht beim Zungenpiercing angewandt werden.

Beim Einatmen kann es vom Schwindelgefühl, bis zur Bewusstlosigkeit oder im ganz krassen Fall zum akutem Herz - Kreislaufstillstand kommen. Das kann medizinisch den " Exitus " bedeuten !

Studios, die ein solches Vereisungsspray für Zungenpiercings benutzen, gehören aus dem Verkehr gezogen !!!

Der Umgang mit Vereisungsspray muß aber auch gekonnt sein. Hier gilt wiederum, daß ein guter Piercer darin geübt ist.
Es gibt aber auch Kunden mit sehr empfindlicher Haut bei denen durchaus auch bei sachgemäßer Anwendung, eine Hautrötung auftreten kann.

Örtliche Anästhesie mittels Injektion

Risiken ?

Kaum, jedoch nicht völlig ausgeschlossen, deshalb ist ein Arzt anwesend.

Wir haben bei Hunderten von Piercings dieser Art noch keinen Kunden gehabt, der einen anaphylaktischen Schock, ( Allergieschock ), hatte.

Dennoch kann ein solcher Schock rein theoretisch auftreten.

Kunden, die eine solche Allergie besitzen, wissen es normalerweise, denn in seinem Leben hat wohl fast jeder schon mal eine Betäubungsspritze bekommen. Beim Zahnarzt oder zum Vernähen einer Platzwunde.

Für die Anästhesie benutzen wir Meaverin 2 % oder Scandicain 2 %.

Diese Mittel sind adrenalinfrei, also weitaus ungefährlicher. Also keine Panik !

Anaphylaktischer Schock ( Allergieschock ).

Ein anaphylaktischer Schock macht sich sehr schnell bemerkbar durch:

Herzrasen, Atemnot, ( hastiges Atmen ), dadurch bedingt eventuelles bläuliches Anlaufen des Gesichts und Blutdruckabfall.

Sollte so etwas wirklich mal wiedererwarten passieren, so sind wir auch dagegen gerüstet.

In unserem Studio ist bei örtlichen Betäubungen mittels Spritze der Arzt anwesend, der ein Medikament bei sich hat, welches er sofort verabreichen wird.

Darüber hinaus haben wir einen sogenannten Ambu-Beutel, ( Beatmungsgerät ) und ein Blutdruckmessgerät in unserem Studio.
Trotz der Anwesenheit des Facharztes, würden wir in einem solchen Fall sofort einen Krankenwagen ordern.

Der Arzt

" Unser Arzt " ist ein Facharzt für Anästhesie, Intensiv- und Rettungsmedizin und arbeitet in einem bekannten Krankenhaus in Hannover.

Er möchte jedoch in unserer Homepage nicht namentlich benannt werden.

Das Gesundheitsamt ist jedoch über seine gelegentliche Tätigkeit in unserem Studio informiert !

Allergie ?

Wie auch bei den Tattoo - Farben gilt: Es gibt absolut kein 100 % iges Material auf unserer Erde, auch kein medizinisches Titan, worauf man nicht allergisch reagieren könnte.

Eine Allergie macht sich in den meisten Fällen bemerkbar, daß an der Stelle, wo der Ring auf der Haut aufliegt, eine Rötung entsteht. Es sieht aus wie ein Abdruck des Ringes mit einer leichten Rötung.

In diesem Fall muß der Schmuck entfernt werden oder durch ein anderes Material getauscht werden.

Dazu auch unser Aushang im Studio:

Trotz bester Materialien ist die Gefahr einer Allergie nie völlig ausgeschlossen. Aus diesem Grunde haften wir nicht für eventuelle Folgeschäden.

Kleine "Knubbel ,Wülste" , Vernarbungen an der Ein - bzw.  Ausstichstelle. Was ist das ?

Es handelt sich hierbei um sogenannte Narbenkeloide.

Übersetzt heißt das:

Es ist eine überschießende, meist harmlose Narbengewebsbildung.

Dieses ist veranlagungsbedingt und vorher nicht feststellbar !

So eine Erscheinung tritt meistens bei Kunden auf, die zu einer Narbenbildung neigen.

In solchen Fällen muß der Schmuck entfernt werden !

Nach Entfernen des Schmuckes und kompletter Abheilung, können diese Wülste bzw. Vernarbungen gegebenenfalls durch einen Chirurgen entfernt werden.

Anomalien ?

Unter sogenannten Anomalien versteht man, daß kleinere Arterien vorhanden sind, wo sie gar nicht hingehören.

Beim Piercen kann es dann passieren, daß man ausgerechnet eine solche Stelle ansticht, an der dann eine stärkere Blutung entsteht.

Die Blutung legt sich im allgemeinen schnell wieder.

Es kann aber vorkommen, daß zum Beispiel bei einem Augenbrauenpiercing ein kleiner Blutstau entsteht, der sich im Laufe der Abheilung aber wieder legt.

Klick hier: >>> Kundenbetreuung <<<

Werden wir von Gesundheitsamt überprüft ?

Ja, aber natürlich, es finden routinemäßig Kontrollen statt. Diese Kontrollen sind in unregelmäßigen Abständen, damit man sich nicht auf eine Kontrolle vorbereiten kann.
Klick hier:  >>> Hygiene und Vorsicht <<<

Abheilzeiten

Die Abheilzeiten sind circa - Angaben, nach unseren in Jahren gewonnenen Erfahrungen, aber dennoch keine Garantie !

Sie hängen von verschiedenen Faktoren ab und werden auf einer gesonderten Seite erläutert.

Klick hier: >>> Abheilzeiten <<<